Einladung zum konsequenten Friedenshandeln

 

Und die Mörderbanden aller Armeen,

 

 

in der ich leben will.

 

Konstantin Wecker, aus dem Lied: Ich habe einen Traum

 

siehe: https://www.youtube.com/watch?v=DF869SdU4s4

 

oder:  https://wecker.de/de/musik/album/357-Solo/item/354-Ich-habe-einen-Traum.html

 

 

 

 

 

Liebe Menschen – neben mir, um mich und an jedem Ort dieser Erde,

 

vor allem verehrte Verantwortliche in Politik, Medien (!!!) und Wirtschaft!

 

 

Ich spüre Angst, die lähmt, die den ganzen Körper erfasst, das Denken vernebelt, mich nicht mehr singen lässt – so war es bis heute und es wird wieder kommen, das weiß ich. Und ich ahne es und weiß es – es geht vielen Menschen so in dieser Zeit.

 

 

Ja, es ist die Aggression wie sie uns durch die Medien nahe gebracht wird aus einem Land Europas, die diese Angst verursacht.  Und sie ist berechtigt. Es wird mit Atomwaffen gedroht. Es wird mit harten Antworten reagiert. Und die Zukunft ist: nichts als Chaos und Armut. Noch mehr Flüchtlinge. Menschen, die ihre Heimat verlieren. Wirtschaftliche Rezession wie bei jedem Krieg. Gesellschaftliche Überforderung – neben Pandemie, drängendste Klimaproblematik, das Ende von Freiheit, wie wir sie kennen. Grund wahrhaft für Angst.

 

 

Und darum schreibe ich, was mir auch im Rückgriff auf Konstantin Weckers Lied in den Sinn gekommen ist und was auch  Worten Jesu im Evangelium entspricht:

 

Die Logik der Aggression ist Angst und Kampf und der Sieg des Stärkeren (im körperlichen und „Waffen-Sinn“). Haben wir eine Chance, wenn wir uns darauf einlassen? Seien wir ehrlich – wir und die ukrainische Armee auch mit aller Unterstützung des Westens sind da chancenlos. Die Rüstungskontrolle hat versagt, die Politik der letzten 30 Jahre erweist sich als Weg, der in eine Sackgasse geführt hat. Und trotzdem bleibt meine Meinung:  ja – es ist gut so, dass wir abgerüstet haben. Das ist nicht der einzige Grund für die Situation, in die die Ukraine da geraten ist. Es wäre höchste Zeit, alle Faktoren anzuschauen, die dahin führen, wo wir jetzt sind, z.B. die Art und Weise des Wirtschaftens und Konsumierens, die Mensch und Natur ausbeutet und "Oligarchen" in Ost und West hervorbringt, die Schere von arm und reich immer weiter auseinanderdriften lässt. Und diese Logik wirkt und lässt wieder ganz schnell Unsummen an Geld für Militär freigeben, das für die Entwicklung der Zivilgesellschaft fehlen wird. Man hat es sich auch in der Vergangenheit "gespart", da zu investieren: Bildung, Gesundheit, Klimaschutz.  Deshalb bleibe ich dabei: Wir sollten den begonnenen, leider zu oft wieder verlassenen Weg konsequenten Friedens weiter gehen. Ja – ich weiß „viel zu naiv“ – siehe oben.

 

 

Aber träumt doch mal mit den Traum, immer konkreter:

 

Wir lassen sie alle herein. Konstantin Wecker hat damit die Flüchtlinge gemeint, ja und wir würden das auch mit ukrainischen Flüchtlingen irgendwie schaffen. Es ist aber besser, wenn Menschen ihre Heimat nicht aus Not und Angst verlassen müssen – oder? Ich möchte es tatsächlich sogar auf die Truppen beziehen! Nicht erschrecken - weiter träumen: Wir lassen sie einfach herein. Hissen Friedensflaggen, weiße Farbe auch für Kapitulation. Ja, warum denn nicht. Vor Waffen kann man nur kapitulieren – oder im Kampf halt brutalst sterben. Muss das sein? Weiter träumen: Wir lassen sie herein. Mit unseren Friedensflaggen setzen wir uns auf den Straßen zusammen, nehmen unsere Gitarren und tragbare Instrumente und Chöre und tanzen und singen und lachen und weinen. Möglich, dass auch da Menschen noch sterben – aber es werden nicht mehr sein als durch Kampf und Gegenkampf und wieder Kampf.

 

Wir müssen die Spirale der Aggression und Angst verlassen – und wir werden uns als die moralisch und geistig Stärkeren erweisen. Ich möchte die Ukrainer an die orange Revolution erinnern, Herrn Präsidenten Selenskij an seine Herkunft aus dem Beruf als Künstler und Komiker. Nehmen wir der Aggression den Wind aus den Segeln, lassen sie ins Leere gehen. Jeder Aggressor wird mal müde, wird auch mal sterben wie wir – eine ganz einfache Wahrheit. Die wenigsten der Soldaten wollen morden – sie wollen leben. In Russland gibt es viele, die nichts lieber als Frieden und Freiheit wollen. Sie müssen wir unterstützen – dadurch, dass wir zeigen: Freiheit, Lebensfreude, Liebe, gegenseitige Solidarität (nein, nicht mit Waffen!!!) ist stärker. Das müssen wir weitergeben, das lässt sich lernen – nicht die Logik des Rechts des Stärkeren. Ich träume davon, dass so Aggressionen begegnet werden kann und die Logik des Stärkeren umgedreht werden kann.

 

 

Warum gehen wir nicht mit einem Satz aus F. M. Dostojewskis „Die Brüder Karamasow“und der entsprechenden Demut in Friedensverhandlungen:

 

„Jeder von uns trägt allen gegenüber an allem Schuld, und ich mehr als alle.“

 

zitiert nach: https://www.plough.com/de/themen/kultur/kurzgeschichten/der-letzte-fruhling-eines-sterbenden

 

Es würde alle Welt überraschen, auch die russische Führung, davon bin ich überzeugt. Und natürlich würde auch „der Westen“ Eingeständnisse machen müssen, Eingeständnisse eigenen Versagens.

 

 

Ich flehe Sie -Euch alle - an, mitzuträumen und keinen Cent mehr für Waffen auszugeben, vielmehr: für Gitarren u.ä., Friedensflaggen und Friedensbildung in den Herzen der Menschen. Stellen Sie sich/ stellt Euch den Vorteil an Milliarden vor, der in waffenlosen Gesellschaften vorhanden ist im Vergleich zu denen, die hochrüsten und hochrüsten – damit lässt sich sehr viel Gutes tun und anfangen – wenn man die Logik des Rechts des Stärkeren verlässt und sich einfach mit dem Leben in einer Kultur guten Miteinanders zufrieden gibt.

 

In plane, einen Blog zu beginnen, in dem ich weiter träume. Träumt mit.

 

Ausschlusserklärung: Ich bin weder Mitglied in einer Partei noch arbeite ich im Auftrag einer Partei, Friedensinitiative, Kampagne - es handelt sich um eine persönliche Stellungnahme. Lediglich bin ich Mitglied im Laienverband KLB Augsburg e.V.